Freitag, 4. April 2014

Es ist...wie es ist.....

Man was für eine Aufregung.
Am liebsten hätte ich gleich alles eingepackt und wäre sofort mit meinem Mann nach Hause gefahren.Ging na klar nicht ,aber ich hatte bevor mein Mann zu Besuch kam meine unwichtigen Sachen schon eingepackt und ihm mitgegeben als er gegen Abend wieder nach Hause gefahren ist.
Er freute sich auch das ich endlich wieder nach Hause kommen würde.Was würde wohl meine Tochter für große Augen machen,Mama endlich wieder zu Hause.
Einige der Krankenschwestern verabschiedeten sich schon bei mir ,sie hätten in den nächsten Tagen frei und wollten schon mal tschüss sagen,wenn ich dann endlich mal nach Hause dürfte.Lach sie hatten es die erste Zeit ja wirklich nicht einfach mit mir,obwohl ich behaupte mal ,gegen Ende meiner Zeit da im Krankenhaus
war ich schon echt sehr Lustig und Locker geworden.Zumindest für meine Mitmenschen!
Wie ich zu beginn meiner Geschichte schon geschrieben habe ,ich war zwei verschiedene Menschen..Der ,der ich für mich war und die Person die ich anderen Leuten gezeigt habe.Obwohl das zu beginn auch nicht immer geklappt hat.
Das ist aber auch heute 21 Jahre danach,  manchmal noch so.Manchmal überkommen mich auch heute noch die Gedanken wie es wäre wenn der Unfall damals nicht passiert wäre,wie ich dann wohl heute aussehen würde?tja da bin ich wohl einfach nur eine Frau!
Den Abend vor der Entlassung aus dem Krankenhaus musste ich die Doppelte Menge Schlaftabletten nehmen  um zur Ruhe zu kommen .Ich war total aufgedreht und überhaupt nicht müde.
Am nächsten morgen war ich super früh wach,Nervös und ungeduldig.
Was jetzt wohl auf mich zukommen würde?
Aber auch voller guter Laune und Übermut.
Meine Taschen waren gepackt bevor ich überhaupt zur Abschluß Untersuchung ging ,die die entgültige Entscheidung bringen würde.Ich dachte nicht mal dran das da noch was Zwischen kommen könnte.
Aber jupdidu,die Untersuchungen waren schnell gemacht ,die Visite kam und alle Ärzte verabschiedeten sich grinsend von mir.Vielleicht weil ich mich schon wieder über mich lustig gemacht hatte.Es ging um ein Handtuch  welches ich zu dem Zeitpunkt vor meinem Gesicht hatte und ich meinte ich wolle es als  Erinnerungslätzchen  behalten.
Ich habe es behalten ,bis zu dem Tag als ich wieder besser essen konnte und die Narben nicht mehr so auffallend rot aussahen .
Mir wurde von allen alles Gute gewünscht und ich sollte den Kopf oben halten (Haha ging ja mit dem Fixateur nicht anders )Scherzbolde.
Und die nächsten Termine solle ich immer wahr nehmen  und nicht vergessen ,es würden noch eine Menge auf mich zu kommen  und man würde mich noch öfter im Krankenhaus erwarten .
Was für Aussichten!
Mein Mann war schon früh gekommen,ich glaube er war auch aufgeregt und ungeduldig das es endlich los nach hause ging für mich .Er hatte meine Tasche direkt nach der Visite zum Auto gebracht und nun musste ich nur noch im Schwesternzimmer Tschüss sagen  und  los  könnte es gehen!
Dann war ich raus aus dem Krankenhaus ,endlich!
Mein Mann war mit dem Auto meiner Schwiegereltern gekommen ,da unser Auto nach dem Unfall und der damit verbundenen Flug Show nur noch ein Schrotthaufen war .
Ich fand ja das mein Mann auch ganz schön Nervös aussah als es endlich los gehen sollte ,vielleicht blidete ich es mir auch nur ein ,vielleicht hatte er Angst das ich Panik schieben würde während der Autofahrt oder so.Denn die Tour war ja etwas Länger als mein kurzes Taxi Erlebnis .
Naja ein bisschen war ich schon Nervös als es los ging ,schließlich dauerte die Tour anderthalb Stunden und über die Autobahn ging es auch noch.Und Autobahn heißt normalerweise Tempo.
Ich habe heute übrigens noch Angst wenn wir über die Autobahn fahren .Augen zu und durch,das Ziel ist der Weg oder wie hieß es so schön?Und das Ziel war zu Hause .
Ich hatte nun so viel mit gemacht dann würde ich das auch überstehen .
Bei der Fahrt merkte ich das ich zwischendurch immer mal wieder mitbremsen wollte ,als wenn das Geholfen hätte.Den Griff über der Beifahrertür hielt ich fest als wenn dieser weg laufen könnte ,wenn ich los lassen würde.
Also war ich doch zu einem Angsthasen mutiert,
Mit dem Fixateur im Auto zu sitzen war schon merkwürdig,ich konnte mich ja nicht wirklich anlehnen ,man hing ja immer zwischen den Streben fest  und zur Seite gucken ging auch nicht .Wenn dann musste man den gesamten Oberkörper drehen  ab der Taille aufwärts.Ich versuchte mich mit erzählen abzulenken,Reden konnte ich ja immer schon viel.Und mit wachsender Begeisterung ohne Punkt und Komma .
Als wir dem Ziel immer näher kamen freute ich mich darüber endlich bekannte Umgebung zu sehen.
Natürlich mussten wir auf dem weg nach Hause auch an der Unfallstelle vorbei.Mein mann wollte einen Umweg fahren,ich fand das unnötig.Man konnte nichts mehr von dem Unfall sehen ,keine Spuren waren mehr da .Aber es war ja auch für mich schon Ewigkeiten her .Wochen!Monate! waren vergangen und hier dachte bestimmt keiner mehr darüber nach was da passiert war.Es war ja auch nur meine Riesen Katastrophe .Mein Mann erzählte mir im Vorbei fahren noch das die Versicherung für den beim Flug mit meinem Auto Kaputt gegangenen Zaun damals 500 DM  bezahlen musste,echt für 4-5 Zaunpfähle und ein bisschen Draht.Daran denke ich heute immer noch wenn ich an der Stelle vorbei fahre .

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