Freitag, 27. Juni 2014

Erster Teil der korregierten Buchfassung: Es ist....wie es ist...


Prolog

Das bin ich, Silvia. So heiße ich wirklich. Meinen echten Namen benutze ich in diesem Buch, weil es meine Geschichte ist, die ich hier erzählen möchte. Sie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin, wer ich heute bin. Zurückhaltend? Vorsichtig? Schüchtern? Mit einem kleinen Selbstbewusstsein?
Manchmal bin ich bestimmt etwas bekloppt?Lachen können über mich selber? Manchmal auch, wenn andere es nicht lustig finden. Oft vielleicht auch etwas extrem!
Man kann mich mögen, oder es einfach lassen.
Heute, wo ich meine Geschichte endlich schreibe, bin ich 41 Jahre alt und habe einen lieben Ehemann, 3 gesunde Kinder und einen kleinen Enkelsohn. Natürlich fehlt auch der Familienhund nicht.
Meine Kinder lieben mich so wie ich bin. Sie kennen mich nicht anders, und ich bin ihnen auch nicht peinlich, nicht für das was aus mir geworden ist, oder das, was andere sehen, wenn sie mich zum erstenmal sehen.
Sie mögen mich, auch wenn ich beim Blick in den Spiegel Haßgefühle verspüre über mein Aussehen.
So lange ich nicht zu oft an einem Spiegel vorbei komme, ist es zu ertragen, heute!
Ich genieße mein Leben so wie es kommt, ich tanze in der Küche zu lauter Musik, wenn ich dazu Lust habe, und singe im Auto bei lauter Musik mit, auch wenn ich gar nicht singen kann. Arbeiten gehe ich gerne, weil ich meine Kollegen mag und mit denen viel Spaß habe, ich liebe meinen Beruf, auch wenn es bestimmte Leute gibt, die denken, ich spinne. Meine Tattoos liebe ich, auch wenn ich keine Rockerbraut bin, aber sie bedeuten mir etwas. Ich kann lachen über lustige Bücher und weinen, wenn sie traurig sind. Wenn ich Fernsehen gucke, dann quatsche ich ständig dazwischen und muss meine eigenen Kommentare dazu abgeben. Ich sehe viel sinnloses Programm, weil es einfach lustiger ist als all der Bildungskram.Oft gehe ich anderen Leuten bestimmt auf die Nerven, weil ich soviel Rede und nie die Klappe halten kann. Ich brauche auch morgens keine Anlaufzeit, ich lege immer gleich los, also eine richtige Quasseltante eben. Und oft genieße ich es einfach, dass ich da bin.
Früher war das nicht so.
Meine Geschichte ist ein Unfall vor jetzt 21 Jahren, ein schlimmer Autounfall, der mich fast mein Leben gekostet hätte..
Aber nur fast, denn wie sagt man: ,,Unkraut vergeht nicht!“
Am Anfang dachte ich, ich hätte lieber sterben sollen, aber was wäre das für ein Verlust für die Menschheit, wenn sie mich heute nicht hätte????
Heute ist mein Motto: ,,Über mich selber kann ich am meisten lachen!“
Auch wenn einige es mal nicht so lustig finden, aber wenn ich es nicht könnte, wäre ich vor langer Zeit daran kaputt gegangen.
Jung war ich, 21Jahre alt, das ganze tolle Leben noch vor mir, meine kleine Tochter
Julia war gerade mal anderthalb Jahre alt und mein Sonnenschein, und sechs Tage nach dem Unfall hätte ich meinen zweiten Hochzeitstag gefeiert. Habe ich aber nicht.

Zu dem Zeitpunkt lag ich schon auf der Intensivstation in der Uniklinik in Kiel. Keiner wusste zu dem Zeitpunkt, ob ich es Überleben würde, und wenn ja, dann wie? Für welchen Preis?

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